Für zahlreiche Hunderassen stehen bereits mehrere Gentests zur Verfügung, die jeweils ausschliesslich eine einzelne Genmutation nachweisen können.
Gentests sind etabliert für eine Reihe erblicher Augenerkrankugen, wie z.B. für verschiedene PRA-Formen, für einzelne Katarakt-Formen (derzeit nur bei wenigen Hunderassen etabliert), für die Linsenluxation, die Collie Eye Anomaly.
Gentests können jeweils nur eine einzige spezifische Mutation auf einem bestimmten Gen, für das sie etabliert wurden, detektieren. Sind jedoch mehrere Genmutationen für eine bestimmte Erbkrankheit (z. B. PRA) verantwortlich, so kann dies dazu beitragen, dass ein Tier, welches für eine bestimmte Mutation (z.B. prcd-PRA) „frei bzw. normal“ getestet wurde, trotzdem an PRA erkrankt, da eine andere Mutation vorhanden ist, welche zur selben Erkrankung (hier PRA) führt.
z. B. sind bei folgenden Hunderassen zusätzliche PRA-Formen aufgetreten, die mittels prcd-Test nicht nachweisbar sind:
Da es PRA-Formen gibt, für die noch kein Gentest etabliert ist, und da es noch zahlreiche weitere erbliche Augenerkrankungen gibt, die nicht mittels Gentest erfasst werden können, ist es unumgänglich, weiterhin eine regelmässige (empfohlen: jährliche) Augenuntersuchung bei Zuchttieren und deren Nachkommen durchzuführen.
swiss association of veterinary ophthalmologists