Persistierende Pupillarmembran (PPM)

 

Einleitung

Während der embryonalen Entwicklung des Auges wird die fötale Augenlinse von einem versorgenden Blutgefässnetz umgeben. Dieses Gefässnetz bildet sich schon in der Gebärmutter zurück und ist normalerweise rund 6 Wochen Lebensalter verschwunden. Unter Umstände bleiben Gefässreste auf der Iris bestehen: Persistierende Pupillarmembrane.

Wie erkenne ich eine Persistierende Pupillarmembran?

Es gibt unterschiedliche Formen von Persistierenden Pupillarmembranen.  

Leichte Formen, wie punktförmige Pigmentablagerungen auf der vorderen Linsenfläche oder dünne, von der Iris ausgehende pigmentierte Gewebestränge, sind ohne spezielle Instrumente nicht oder nur schwer erkennbar.

Diese von der Iris ausgehende, pigmentierte Gewebestränge können auch an der Linse oder Hornhaut anhaften und am Verbindungspunkt eine Linsen- oder Hornhauttrübung verursachen. In sehr seltenen Fällen können sie auch Gewebeschichten in der Pupille bilden.

 
PPMs: einzelne punktförmige Pigmentreste in der Pupille (Pfeile) erkennbar
PPMs Iris-Hornhaut: mehrere Gewebestränge ziehen von der Iris zum Zentrum der Hornhaut und verursachen dort eine weissliche Trübung
 

Vererbung einer Persistierenden Pupillarmembran?

Bei Basenjis wurden PPMs als erblich beschrieben. Der genaue Erbgang ist nicht definiert. PPMs werden auch bei Hunden vieler anderer Rassen diagnostiziert.

Welche Bedeutung haben PPMs?

PPMs welche als zarte Gewebestränge nur an der Iris ansetzen (Iris-Iris) haben keine klinische Bedeutung. PPMs die von der Iris zur Linse oder Hornhaut ziehen verursachen fokale Linsen- und Hornhauttrübungen und führen je nach Ausmass zu Einschränkungen des Sehvermögens. Die Ausprägung von Erbkrankheiten kann bei Nachkommen geringer oder stärker ausfallen als bei den Elterntieren.